Alexander Schlüter wird ab sofort an der Seite von Christopher Pache den Westfalen-Oberligisten SG Wattenscheid 09 betreuen. Das gab der Klub am Sonntag, 16. Juni, bekannt.
Zuletzt spielte der 33-jährige Innenverteidiger noch selbst in der Oberliga Westfalen beim SV Schermbeck. Im November letzten Jahres riss er sich jedoch das Kreuzband und konnte somit nur in den letzten drei Partien der abgelaufenen Saison wieder mitwirken. Aufgrund dieser Verletzung und nachdem er im vergangenen Jahr den Trainerschein gemacht hatte, orientiere er sich nun anders und wechselt als Co-Trainer an die Außenlinie, lässt die SGW wissen.
In der abgelaufenen Oberliga-Saison kam Schlüter auf 15 Einsätze (ein Tor). "Ich habe in Schermbeck während meiner Verletzung bereits die B-Jugend trainiert, was mir viel Spaß gemacht hat. Nach meiner Karriere wollte ich es nun auch im Trainerbusiness versuchen. Neulich kam dann eines zum anderen, als Pache mich angerufen hat und fragte, ob ich mir das vorstellen kann", sagte Schlüter.
Lange habe er nicht überlegen müssen: "Ich habe mir gesagt, dass ich Megabock darauf habe. Ich ließ es dann einige Tage sacken und habe mit der Familie gesprochen. Die haben dann die riesige Begeisterung, die es bei mir entfachte, bei Wattenscheid einsteigen zu können, gespürt. Ich kenne Christopher gut und wir hatten zu seiner Co-Trainerzeit unter Sleiman Salha bereits ein gutes Verhältnis. Was Fußball angeht sind wir auch auf einer Wellenlänge, auch wenn wir als Typen sicher unterschiedlich sind, was sich aber prima ergänzt."
Schlüter freut sich auch auf das Fanpotenzial, das in dem ehemaligen Bundesligisten schlummert. "Ich bin in Gelsenkirchen geboren und aufgewachsen. Die Bundesligazeit des Vereins ist natürlich schon ein paar Jahre her, aber da ich fußballtechnisch in Westfalen viel unterwegs war, war Wattenscheid so ein Verein, den ich immer nebenbei verfolgt habe und dem ich stets den Erfolg gegönnt habe, weil der Verein mir durch die vorhandene Tradition einfach sympathisch ist. Es gab sogar mal ein-, zwei Möglichkeiten, wo im Raume stand, für 09 zu spielen. Das hat aber leider nicht geklappt. Hätte sich das mit Pache vielleicht zwei Jahre eher ergeben, hätte ich vielleicht sogar noch selbst die Schuhe schnüren können. Ich habe leider in meiner aktiven Karriere nie so richtig bei einem Verein spielen können, der viele Fans hat."
Nun will er das immerhin als Co-Trainer erleben: "Es ist natürlich nun an der Seitenlinie nicht dasselbe, aber das Fieber in so einem Verein aufzusaugen, was von den Fans ausgeht, das neue Stadion zu erleben, da habe ich richtig Lust drauf. Dazu kommt, hier etwas aufzubauen, eine junge Mannschaft zu entwickeln, mit einem jungen Trainerteam und einem jungen sportlichen Leiter – ich glaube, da kann echt was entstehen."